Bauchfett: ungesunder Speckbauch.

Umso umfangreicher der Bauch, umso kürzer das Leben.

Auch wenn die meisten Fitnessprogramme den unschönen Fettpolstern an Hüfte und Po den Kampf ansagen – viel gefährlicher für unsere Gesundheit ist jedoch ein dicker (und auch nicht schöner) Bauch.

Unser Körper verfügt über zwei Arten von Fettgewebe. Zum einen über das subkutane, also unter der Haut gelegene Fett, das von außen zum Beispiel an Po und Hüfte sichtbar ist. Es handelt sich um ein ziemlich passives Gewebe, dass hauptsächlich als Energiespeicher für schlechte Zeiten dient und uns warm hält.

Das viszerale Fett hingegen bildet sich in der Bauchhöhle rund um die Organe, wie Leber und Darm. Hier bildet es mehr als 200 Botenstoffe, womit es das größte Drüsenorgan des Körpers ist. Wozu es unser Körper braucht, ist nicht ganz geklärt. Man nimmt an, dass es bei Nahrungsknappheit schnell Energie liefern soll und darüberhinaus unser Immunsystem unterstützt.

Hat man jedoch zu viel Bauchfett, steigt das Risiko erheblich, Bluthochdruck und Diabetes mellitus zu bekommen, was wiederum zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.

Um herauszufinden, wie es mit dem eigenen Körper aussieht, ist der berühmte Body-Mass-Index, kurz BMI, ungeeignet, da er nicht die Verteilung des Körperfetts berücksichtigt. Menschen mit Normalgewicht, die jedoch einen großen Bauchumfang haben, sind also trotz ihres BMI-Werts <25 gefährdet.

Eine einfache Methode ist das Messen mit einem Maßband. Sofern man zwar ein Normalgewicht hat, der Taillenumfang jedoch über 102 cm (Mann) und 88 cm (Frau) liegt, ist man im kritischen Bereich, vorzeitig zu sterben.

Es gibt jedoch eine gute Nachricht: Wenn der Körper Energie braucht, baut er als erstes sein Viszeralfett ab. Das heißt, möglichst viel Bewegung im Alltag und eine ausgewogene, nicht zu kalorienreiche Ernährung lassen das Bauchfett geradezu schmelzen. Man kann es tatsächlich messen: Hat man 100 Gramm Viszeralfett abgebaut ist die Taille schon rund einen Zentimeter schlanker, und wird man selbst attraktiver und ein Stück gesünder.

(Hrsg. aus einem Artikel von Heike Bludau)

Michel Robeers