Bakterielle und virale Infektionen im Rachen.
Eigentlich, so denkt man, treten sie vor allem in der kühlen Jahreszeit auf – doch es ist erstaunlich, wie häufig Menschen gerade während dem Sommer oder ihrem Urlaub auf Fuerteventura Halsschmerzen bekommen.
Ein Grund dafür können die drastischen Temperaturwechsel durch den allgegenwärtigen Klimaanlagen sein.
Zum Beispiel: Wenn wir eine Besichtigung der vielen interessanten Orte auf Fuerteventura machen und das Auto auf einem Parkplatz stehen lassen, dann ist das Auto zu einem Ofen in der Sonne geworden und wir haben die Temperatur im Auto oft zu niedrig eingestellt. Oder wenn wir aus der Mittagshitze in klimatisierte Läden oder Restaurants kommen, beginnt unser Körper nach kurzer Zeit abzukühlen. Dann sind die Halsschmerzen vorprogrammiert.
Besser und gesünder ist es, die Klimaanlage im Auto oder Hotelzimmer auf maximal 6°C unter der Aussentemperatur einzustellen. Und beim Shoppen im Hochsommer sollte man immer einen Schal oder eine dünne Jacke zur Hand haben.
Sollten Halsschmerzen jedoch nicht durch Auskühlung sondern durch Infektionen mit Bakterien oder Viren verursacht werden, ist die Lage ernster. Die tatsächliche Ursache läßt sich durch einen Abstrich des Mund-/ Rachenraums und eine Blutuntersuchung herausfinden.
Eine Angina tonsillaris (Mandelentzündung), wird in den meisten Fällen von Streptokokken hervorgerufen, die sich durch Tröpfcheninfektion im Speichel oder beim Niesen übertragen. Diese Bakterien lassen sich in der Mundschleimhaut nachweisen und gut mit Antibiotika behandeln. Ganz anders die Angina, die durch das Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber) hervorgerufen wird. Obwohl die Symptome bei beiden Erkrankungen gleich sind, lässt sich das Herpes-Virus nur durch einen Antikörpernachweis im Blut feststellen. Diese Viralinfektion kann man nicht mit Antibiotika behandeln! Die Therapie besteht, wie die meisten Virusinfektionen, vor allem aus Schonung des Körpers. Allerdings lassen sich die Symptome wie Halsschmerzen, Fieber und Hustenreiz mit entsprechenden Heilmitteln und Medikamenten lindern.
(Hrsg. aus einem Artikel von Heike Bludau)
Michel Robeers